Nach 16 Jahren im Dienst verabschieden wir uns von unserer geschätzten Landesarchäologin Prof. Dr. Uta Halle, die nun in den wohlverdienten Ruhestand geht. In dieser langen Zeit hat sie die Landesarchäologie in Bremen maßgeblich geprägt und sich durch bedeutende Projekte, von der Organisation des 7. Deutschen Archäologiekongresses 2011 bis zu den Ausgrabungen auf dem Friedhof für sowjetische Kriegsgefangene an der Reitbrake in Bremen-Oslebshausen, einen Namen gemacht. Dank ihrer Arbeit konnten nicht nur historische Funde gesichert, sondern auch Familien von Kriegsopfern wichtige Antworten gegeben werden. Die Erforschung und Vermittlung der jüngsten menschlichen Hinterlassenschaften unter dem Stichwort „Archäologie der Moderne“ lagen ihr besonders am Herzen, wie sie in Ausstellungsprojekten zur Fachgeschichte („Graben für Germanien“ im Focke Museum) und der Ausgrabung des Neuengammer KZ-Außenlagers am Schützenhof in Bremen-Gröpelingen gezeigt hat. Ihr Einsatz ging weit über die Grenzen Bremens hinaus und leistete einen wichtigen Beitrag zur deutschen und europäischen Geschichte.
Auch im Ruhestand bleibt Uta Halle ihrer Leidenschaft treu. Besonders das Projekt zur Identifizierung der auf dem Friedhof gefundenen Überreste wird sie noch einige Zeit begleiten. Darüber hinaus engagiert sie sich weiter in der Erforschung der Besiedlungsgeschichte Nordwestdeutschlands – ein langfristiges Vorhaben, das auch die kommenden Generationen von Archäolog:innen prägen wird.
Wir danken Uta Halle für ihr Engagement, ihre unermüdliche Neugier und ihren bedeutenden Beitrag zur Archäologie in Bremen und darüber hinaus.
Da Frau Halles Stelle leider zunächst nicht neu besetzt wird, übernimmt Dr. Dieter Bischop die kommissarische Leitung der Landesarchäologie. Wir wünschen ihm viel Erfolg und freuen uns auf viele neue spannende archäologische Projekte.